Berichte von 10/2015

30Oktober
2015

Eintauchen in eine vergessene Welt - Teil 2

25. Oktober - Sonntag

Nach einer weiteren stürmischen Nacht erreichen wir Floreana. Diese Insel hat historisch eine besondere Bedeutung, da es hier die einzige Möglichkeit gab Kontakt zum Festland aufzunehmen. Ein "Post-Office" gab die Chance Nachrichten zu hinterlassen. Diese wurden natürlich damals noch nicht verschickt, sondern vom nächsten Reisenden, der in die entsprechende Richtung des Empfängers unterwegs war, mitgenommen und überliefert. Und genauso funktioniert die Post hier auch heute noch: die Touris werfen ihre Postkarte ein und durchsuchen auf der anderen Seite Postkarten aus dem eigenen Heimatland um sie mitzunehmen und zu überbringen. Ich habe 3 Karten mitgenommen, die ich mit nach Deutschland bringe. Mal sehen, ob jemand jemals meine Karte einsammelt oder ob die für immer auf Floreana zurückbleibt... :)

   
    
    
 
Am Nachmittag fahren wir weiter und bekommen Gesellschaft von zahlreichen Delfinen, die unser Boot begleiten. Sie springen neben und vor unserem Boot, so wunderschön! :-)

   
 
Unser Landgang am Nachmittag ist wieder auf Floreana, dieses Mal genannt Devils Crone. Wir machen einen 2 stündigen Spaziergang und sehen viele Flamingos und schöne Buchten.

   
    
    
Um 6 Uhr sind wir wieder auf unserem Boot und fahren dem Sonnenuntergang entgegen. Es ist ziemlich rau und ich lege mich aufs Bett. Als dann aber der Blick aus meiner Kabine einen schönen Sonnenuntergang offenbart, kann ich nicht anders als mich an Deck zu setzten und den herrlichen Farbwechsel des Himmels zu beobachten.

   

26. Okober -  Montag

Wieder eine ziemlich raue Nacht, denn wir sind von Floreana wieder gen Norden gefahen, zurück zum Hafen von Santa Cruz. Für meine 11 Reisebegleiter ist nach diesen herrlichen 5 Tagen an Bord die Reise zuende. Wir besichtigen noch gemeinsam die Darwin Station, danach ist Freizeit für mich, da an Bord alles für die neuen Gäste vorbereitet wird, die für eine 3 Tages-Cruise einchecken. Ich bin die einzige, die 8 tage gebucht hat und somit an Bord bleibt.

Die Darwin Station dient der Erhaltung der Riesenschildkröten. Die älteste ist 175 Jahre alt geworden! Da die Eier der Schildkröten stark gefährdet sind, gibt es auf Santa Cruz und auf Isabella die Brutstationen, später werden die Schildkröten dann ins Freie entlasssen. Es ist unglaublich, wenn man die Eier sieht und die Mini-Schildkröten im Brutkasten und dann diese riesigen Tiere, die über 100 Jahre alt werden! 

   
    
Ich habe alle verabschiedet und kann nun 3 Stunden Freizeit auf Santa Cruz verbringen. Ich genieße gute weitere 1,5 Stundn am Gehege der Schildkröten und erwische glücklicherweise eine Fütterung! Die Riesenschildkröten können ein halbes Jahr ohne Wasser und Futter überleben! Sie werden hier 2 mal die Woche gefüttert, ich hatte also großes Glück. Am lustigsten war, wie alle Schildkröten in Zeitlupe Richtung Futter marschiert sind und, da alle so dicht im Kreis standen, versucht haben übereinander zu klettern und wieder runtergerutscht sind. Ich hätte ewig sitzen bleiben können und diese seltsamen und beeindruckenden Tiere beobachte können..

    

Auf dem Rückweg zum Hafen sehe ich den Fischmarkt und das erste Mal die riesigen Pelikane aus nächster Nähe!

   
 
Das Wetter ist heute unglaublich, ich verbringe daher die meiste Zeit am Hafen und beobachte die Boobies und Pelikane, wie sie aus dem Flug ins Wasser stürzen, das sieht so lustig aus und dient offensichtlich nur dem Spaß, denn sie fischen nicht. Fliegen, segeln und abstürzen und wieder von vorne,.. lustig zu beobachten.

   
 
Eine Grupppe aus 9 Iren ist angereist und 2 Australier. Die Gruppe hat sich von Backpackern aus ganzer Welt drastisch verändert. Die Iren sind interessante Leute, die zusammen Charity Work machen: sie machen Urlaub mit Blinden und helfen ihen auf der Reise. Dieses Mal sind sie jedoch privat unterwegs. Das Durchschnittsalter ist ordentlich angestiegen, die irische Reisegruppe ist zwischen 65 und 75! Da ich die einzige bin, die schon seit 5 Tagen an Bord ist und ich die Crew mittlerweile sehr gut kenne, bin ich jetzt der Liebling an Bord ;) Auch nicht schlecht, ich fühle mich ein bisschen wie ein VIP :) 

Am Nachmittag machen wir dann unseren zweiten Ausflug, für die Gruppe natürlich ihr erster. Wir fahren in die Highlands auf Santa Cruz, wo die Riesenschildkröten frei sind und in den Wetlands leben. Wir stiefeln ungefähr 2 Stunden mit Gummistiefeln durch den Sumpf. Hab mich teilweise gefühlt wie ein kleines Kind, das in Pfützen rumspringen darf :-) Die Schildkröten abseits der Brutsation in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen war wundervoll! Sie fressen eigentlich den ganzen Tag..

   
   
Abends kündigt Billy an, dass wir die Nacht über gen Norden aufbrechen und nach Santiago fahren werden. Ich gebe mein Wissen weiter und rate allen, pünktlich im Bett zu liegen. Ich mache die gleiche Erfahrung wie zuvor: die Leute wissen es besser und sitzen mit Wein und Bier auf dem Deck und später sind alle Seekrank, mal wieder ... Leider hat sich aber auch die Stimmung an Bord verändert, die irische Reisegruppe hat ihre gesamte Reise im Reisebüro gebucht und wusste offensichtlich nicht, dass dies kein Luxus-Schiff ist. Die Hochbetten ohne Leiter und Gitter waren für 65 bis 75 Jahre alte Damen und Herren   deutlich ungeeignet, die Kabinen zu klein und zu feucht, das Buffet nicht groß genug und und und.. Ich höre einfach nicht zu und verbringe die Zeit mit dem australischen Pärchen in meinem Alter. Es war aber nicht nur schlecht mit der älteren  Gesellschaft, ich hab die nächsten 3 Tage zumindest für Bier und Wein nichts bezahlt ;)

 


27. Oktober - Dienstag

Da die Iren alle nicht schnorcheln wollen, bin ich mit dem australischen Päärchen allein im Meer und wir haben viel Zeit und Möglichkeiten mit den Seelöwen zu schwimmen, die ziemlich verspielt sind und um uns herum tauchen :-)

  
Am Strand angekommen genießen wir eine einsame Bucht nur für uns, es ist traumhaft schön hier...    

Am Nachmittag sind wir auf der Vulkanlandschaft Santiagos unterwegs. Vor 10 Jahren ist der Vulkan das letzte Mal ausgebrochen und hat tolle Lavaformationen hinterlassen, soweit das Auge reicht. 

     

 


28. Oktober - Mittwoch

Heute steht die kleine Insel Bartolomew auf unserem Programm  das meist fotografierte Landschaftsmotiv Galapagos und auf den meisten Postkarten zu finden. 

   

Auf dem Bild seht ihr zwei Strände, die sich gegenüberliegen. Ich durfte mit den zwei Australiern von einem Strand einmal um die halbe Insel bis zum zweiten Strand schnorcheln. Dabei haben wir Begleitung von einem kleinen Seelöwen bekommen, zwei Haie gesehen, eien Adlerrochen und Schildkröten,.. und das Beste: den ersten Pinguin auf einem Felsen neben uns :-)

  

Zum ausruhen ging es dann kurz an den Strand und dann fuhren wir in den Sonnenuntergang hinein..

    

 

29. Oktober - Donnerstag

Den letzten Vormittag (von 6 bis 8 Uhr morgens..) meiner Cruise verbringen wir mit Tierbeobachtung auf North Seymour, es gibt hier viele Vögel zu sehen, besonders die Fregattvögel (die Männchen plustern ihre rote Brust in der Paarungszeit auf) und die Blaufußtölpel (derzeit brütend mit ihren Eieren und schon mit ein paar Tage alten Babys, sooo süß!)

     

Jetzt geht es zurück nach Baltra um alle anderen am Flughafen abzusetzen. Ich fahre mit dem Bus nach Santa Cruz und checke in meinem Hostel für eine letzte Nacht auf Galapagos ein. Ich habe keine Lust mich jetzt auszuruhen, denn morgen geht mein Flug und ich will noch was vom Nachmittag haben! Also mache ich mich auf den Weg zur Tortuga Bay, ein 1-stündiger Spaziergang zu einem tollen Strand. 

Kaum bei Tortuga Bay angekommen, kommen mir zwei Inder entgegen: Yash und Nikish aus der Nähe Mumbai. Sie raten mir, wo ich schwimmen kann nund wo besser nicht und nach einer kurzen Unterhaltung und einem Foto am Strand fängt es an zu regnen..

  
Die beiden wollen zu einer Lagune um dort zu schnorcheln.. Da sonst niemand mehr am Strand ist und das Wetter nicht zum rumliegen einlädt, schließe ich mich den beiden an, außerdem habe ich jetzt bei meinem Spaziergang zurück Gesellschaft.

Mit dem Wassertaxi und nach einem weiteren Spaziergang kommen wir dann bei einer Lagune an, eigentlich drei Lagunen wenn man etwas klettert und bis zum Ende schwimmt, was wir natürlich gemacht haben :-) Sehr schön hier, ich freue mich, dass ich noch etwas mehr von Santa Cruz sehe.

   Zum Abendessen treffe ich Marit, die Holländerin :-) Wir treffen uns auch überall wieder, sie ist heute angekommen. Auf dem Rückweg laufe ich Yash und Nikish in einer Bar über den Weg, sie sitzen in einer größeren Gruppe mit ein paar Amerikanerinnen; das Hafenstädchen hat ja auch nur eine kleine Promenade, da trifft man überall auf bekannte Gesichter ;) Ich werde auf ein paar Drinks eingeladen :-)
   

Ich stelle den Wecker auf 7 Uhr, ich muss packen und spätestens um 8 Uhr aufbrechen um zu meinem Flug nach Guayaquil zu kommen. Im Bett liegend dreht sich alles und ich vermute, dass das nicht allein der Alkohol ist. Ich war 8 Tage auf einem Boot und habe mich den ganzen Tag kaum hingesetzt. Jetzt schwankt alles..

 


30. Oktober - Freitag

Ich will nicht! Es schwankt alles, mein Kopf funktioniert nicht. Ich denke an meinen letzten Flug und mein Gefühl sagt mir, dass ich nicht mit TAME fliegen will, ich will nicht nach Guayaquil und ich bin auch nicht in der Lage aufzustehen und zu packen. Ich habe jetzt von so vielen gehört, dass die Insel Isabella mit ihren fantastischen Schnorchelstops, den Pinguinen und der Wanderung zu den Vulkanen toll ein soll.. Und ich will noch nicht zurück zum Festland, wann hat man schon die Gelegenheit nochmal mit Pinguinen zu schwimmen.. Marit hat mir gestern erzählt, dass sie an der Küste Ecuadors war und das Wetter war nicht so toll.. Das wäre nach meinem Rückflug nach Guayaquil mein nächster Stop.. Die Mädels, die aus Kolumbien gekommen sind, die hatten geiles Wetter und haben von der karibischen Küste geschwärmt.. Ich überlege Montanita an der Küste Ecuadors durch ein paar Tage Galapagos und die Küste Kolumbienbs auszutauschen.. Ich mache den Wecker aus, Entscheidung efällt, ich bleibe!

Den restlichen Tag mache ich nicht viel, ich schlafe mich aus, verlängere meinen Aufenthalt auf Santa Cruz für eine weitere Nacht, wasche und schreibe Postkarten :-) Herrlich, so einen Tag habe ich dringend gebraucht!

Fortsetzung folgt ...

 

24Oktober
2015

Eintauchen in eine vergessene Welt

22. Oktober 2015 - Donnerstag


Heute morgen geht mein Flug nach Baltra, Flug mit der ecuadorianischen Airline TAME. Dass ich nicht gerne fliege ist ja kein Geheimnis, aber mit dem Schiff braucht man nach Galapagos 4 Tage und das macht natürlich niemand ;) Pünktlich geht es in den Flieger, die ersten Passagiere sind schon seit Quito an Bord. Es gibt Verzögerungen, Durchsagen in kaum verständlichen spanisch und Techniker kommen an Bord. Ich sitze am Fenster und sehe wie an der Turbine neben mir gearbeitet wird, na super! 30 Minuten später werden wir gebeten das Flugzeug zu verlassen, es gibt ein Problem mit der Elektronik der Turbine oder sowas.. Ich bin nervös, auf der einen Seite natürlich aufgrund des Fluges, aber auch weil mich um 12 Uhr mein Schiff am Hafen von Baltra abholt und ich jetzt sehr sehr spät dran bin. Eine Stunde später dürfen wir wieder an Bord des gleichen Flugzeugs, nicht gerade Vertrauen erweckend. Der Start war der schlimmste den ich je hatte, die Turbine neben mir hat dermaßen Lärm gemacht, dass ich dachte die fliegt uns gleich um die Ohren.. Aber ist ja ein Glück gut gegangen, was muss ich auch ans Ende der Welt fliegen, 1000km vom Festland Ecuadors entfernt... ich denke über ein Schiff auf dem Rückweg nach ;-)

Ankunft auf Galapagos! Der Flughafen ist nur ein kleiner Terminal und wir laufen vom Flugzeug erst mal den ersten Land-Leguanen am Rande der Landebahn entgegen :-) Die Freude ist riesig! Ich bin angekommen, mir kommt Wärme von ca. 30 Grad entgegen und mein Boot hat auf mich gewartet :-)

Ich komme an Deck der kleinen Darwin Yacht - das günstigste Boot in Galapagos - aber ich bin begeistert :-) Platz für maximal 16 Reisende und 6 Crewmitglieder. Es ist klein, aber sauber und gemütlich, der Koch ist super, das Essen ist frisch und es gibt immer was vegetarisches für mich :-) und die Crew ist sehr freundlich und zuvorkommend, der Guide lustig und spricht englisch.

      Meine Kabine, ich schlafe oben     

      unser Capitain
 
Und das erwartet mich für die nächste Woche:
  Meine Cruise :)

Nur auf den 3 großen Inseln Santa Cruz, Isabella und San Cristobal gibt es kleine Hafendörfer, alle anderen Inseln sind unbewohnt. Die südlichen Inseln sind die ältesten und sollen am schönsten sein...

Nach einem schnellen Mittag und den ersten 2 Stunden Fahrt erreichen wir eine kleine Bucht, es gibt eine kleine Planänderung, denn wir landen auf Mosquera Island, derzeit leben hier mehr Seelöwen :-)

Wir haben zwar derzeit Pech mit dem Wetter, denn das Meer ist extrem rau, aber dafür haben wir Glück mit den Tieren: Viele Vögel und insbesondere die Seelöwen haben derzeit Junge!!!

Wir sind alle hin und weg und verbringen viel Zeit damit mit den Seelöwen zu spielen und ihr Verhalten zu beobachten und den Babies zuzugucken. Von wenigen Tagen bis zu ein paar Monaten ist alles dabei . Es ist unglaublich, denn die Tiere auf Galapagos haben keinerlei Angst oder Scheu vor Menschen. Sie ignorieren uns oder sind interessiert, wir können alle Tiere aus nächster Näh beobachten. Natürlich ist es verboten zu füttern oder Tiere anzufassen, die Regeln des Nationalparks sind mit die strengsten Weltweit und die vorgegebenen Wege dürfen nicht verlassen werden (damit niemand auf Eier tritt usw)

  sally light foot crab
Seelöwen

             


Unser Programm sieht eigentlich täglich gleich aus: Die Regeln des Nationalparks sehen nur 2 Landgänge täglich vor und auch nur für eine vorgeschreiebene Zeit, damit die Natur und die Tiere geschützt sind. Schnorchelausflüge gibt es on top. Es gibt also täglich um 7 Uhr Frühstück, 8 Uhr ist erster Landgang und wir gehen ca 1 Stunde schnorcheln, Mittag um 12 Uhr, siesta bis 14:30 Uhr, dann wieder Landgang und schnorcheln und Abendessen um 19 Uhr. Natürlich wird zwischendurch auch gefahren um eine andere Bucht anzusteuern oder zu einem Schnorchelspot zu gelangen. Nach dem Abendessen bekommen wir dann immer ein kurzes Briefing ob wir die Nacht über fahren und wann wir fahren und was am nächsten Tag ansteht..
Heute hatten wir tolles Wetter und somit dürfen wir auch einen tollen Sonnenuntergang genießen.

    

Diese Nacht befinden wir uns noch im Santa Cruz Canal, also in unmittelbarer Nähe der Hauptinsel und in einer Buch; wir fahren diese Nacht nicht, daher bleibt es ruhig und wir können alle gut schlafen
 :-)

 


23. Oktober 2015 - Freitag

Nach dem Frühstück fahren wir zur kleinen Insel South Plaza, bekannt für die Land-Leguane und natürlich werden wir auch wieder von Seelöwen empfangen:-)

     Land-Leguan

     

Am Nachmittag gehen wir das erste Mal schnorcheln; da wir meist 1 bis 1,5 Stunden im offenen Meer sind tragen wir Wetsuits. Wir sehen viele Fische und unsere erste Schildkröte :-)

  Meeres-Schildkröte

  

  

Nach dem Mittag fahren wir weiter nach Santa Fe für einen weiteren Landgang. Ich könnte ewig diese Tiere beobachten, es ist einfach wunderschön :-) Neben Leguanen und Seelöwen haben wir noch die Galapagosschlange gesehen und die Fregattenvögel.

      

    Galapagos-Schlange      

 

  Fregattvogel Baby

Nach dem Abendessen kündigt Billy (unser Guide) an, dass wir um 20 Uhr losfahren; dieses Mal geht es nicht sanft von Bucht zu Bucht, sondern in den Süden übers offene Meer nach Espanola. Billy sagt, das Meer ist derzeit sehr rau und wer nicht seekrank werden will, der sollte um 20 Uhr im Bett liegen: kein Lesen, kein Rumlaufen, nur liegen und Augen zumachen.

Die mesiten nehmen das natürlich nicht ernst, setzten sich mit Buch, Computern oder Tagebuch an Deck und denken sich, dass sie dem schon gewachsen sind. Ich denke mir, ich höre mal lieber auf den Guide und wenn es mir gut geht, dann kann ich immer noch an Deck zurückkehren.. Ich verkrieche mich um um Punkt 20 Uhr in meine Koje. Keine 10 Minuten nach Abfahrt schaukelt es heftig und ich bin heilfoh, dass ich im Bett liege und mich nicht bewegen muss. Ich hoffe nur, dass ich nicht aus dem Hochbett falle... Ich nehme vorsichtshalber eine Reisetablette, kann ja nicht schaden. Meine Zimmergenossin kommt kurz darauf ins Zimmer, sie hat an Deck Tagebuch geschrieben und wollte sogar noch duschen gehen, schafft das natürlich nicht mehr und fällt am Ende sogar ohne sich umzuziehen auf ihr Bett, keine 20 Minuten später verschwindet sie ziemlich grün im Gesicht ins Bad... Am nächsten Tag sehen alle ziemlich gerädert aus, fast alle waren seekrank. Ich kann Euch sagen, nie wieder saß noch jemand lesend an Bord oder ist rumgelaufen während wir gefahren sind; alle waren pünklich zum losfahren immer im Bett ;-)

 


24. Oktober 2015 - Samstag

Ich glaub, ich bin fast die einzige, die geschlafen hat ;-) Nach dem Frühstück gehen wir in Espanola an den Strand - Gardner Bay. 

      yellow walber

  

Leider ist das Wetter regnerisch und wir können diesen herrlichen Strand nicht in vollem Umfang genießen. Nach einer Stunde Spaziergang haben wir Freizeit am Strand und ich lege mich hin. Keine gute Idee: an Bord geht es mir super, ich bin nicht seekrank, dafür schaukelt es jetzt an Land! Ich kann mich nicht hinsetzten ud nicht hinlegen, ich bin Land-Seekrank und das bereits jetzt. Ich versuche wieder rumzulaufen, aber es wird nicht besser, mir ist schwummerig. Dazu regnet es jetzt ach noch. Da die Sicht eh schlecht ist lasse ich den nächsten Schnorchelgang schweren Herzens sausen und lege mich an Bord an Deck. Jetzt gehts mir wieder gut, es schaukelt, ich bin zufrieden :-)

Am Nachmittag machen wir dann unseren zweiten Landgang  auf Espanola- Suarez Point, umgangssprachlich hier auch als Iguana City bekannt, da hier so viele Leguane nesten. Wir haben sehr viele Tiere gesehen:

  Marine Iguanas (Meerechsen)  
Mocking Bird

Paarungszeit der Albatrosse Galapagos Adler Baby    Maskentölpel

       

Fregattvögel

swallow tailed gull Seelöwen Baby, ein paar Tage alt      Albatross

Grasshüpfer

swallow tailed gull Maskentölpel

Das war ein langer Tag und ein ganz besonders schöner Nachmittag, mir geht es wieder besser :-)

Heute Nacht geht es wieder übers offene Meer, wir fahren weiter nach Floreana, aber dieses Mal sind alle besser vorbereitet :-)


Fortsetzung folgt :-)

22Oktober
2015

Im Nebel

21. Oktober 2015 - Mittwoch

Heute geht es nach Guayaquil. Ich will eigentlich im Bus damit anfangen meinen Blog zu schreiben, aber es geht 5 Stunden Nonstop durch die Berge. Also gebe ich es auf und genieße stattdessen die Aussicht. Doch  nach ca. 2 Stunden Fahrt wird es so unglaublich neblig, dass es echt gruselig wird. Draußen ist absolut keine Sicht mehr und wir fahren kurvenreich auf 4.00m durch die Anden..

       

Mit Schrittgeschwindigkeit schleichen wir also über die Berge und brauchen statt 4 ganze 5 Stunden und ich bin spät dran zum skypen..

Guayaquil ist eine Industrie- und Hafenstadt und mit Ausnahme des stark bewachten und eingezäunten Parks entlang des Flusses kann ich mir alleine nichts angucken, die Stadt ist nicht ungefährlich. Ich mache den Spaziergang und finde ein veganes Restaurant zum Abendessen :-)  Blog schreiben und skypen füllt den Rest des Abends gut aus und ich bin sehr aufgeregt, da es morgen auf die Galapagosinseln geht!

20Oktober
2015

Die schönste Stadt Ecuadors - Cuenca

20. Oktober 2015 - Dienstag

Heute ist Kultur angesagt, Stadtbummel und Museen von Cuenca, der angeblich schönsten Stadt Ecuadors. Die Basilika ist riesig und sehr beeindruckend. 

   
   

Wir gehen ins Museum of Modern Art (sehr speziell), ins Museum über indigene Völker Ecuadors und in eine Panama-Hut-Fabrik :-) Mittagessen gibt es für 1$ wieder auf einem Mark, die Stadt wird zu Fuß erkundet (liegt an einem Fluss, sehr schön) und zum Abschluss werde ich 650 Stufen einen Berg hochgejagt um den Ausblick über Cuenca von oben  zu genießen :-)

   
    
     
    
    
    
   
 
Abends gehen wir noch gemeinsam mit Marit (der Holländerin, die ich schon in Quito und Quilotoa getroffen hab) indisch essen und ich verabschiede die Jungs, die mit dem Nachtbus nach Peru aufbrechen.

Für mich geht es am nächsten Morgen nach Guaquaquil, eine 4 stündige Fahrt über die Anden (geht auf 4.000m hoch), das mache ich lieber bei Tag :-)

19Oktober
2015

Märkte, Märkte & Märkte

18. Oktober 2015 - Sonntag

Wir kommen mit dem Nachtbus um 4 Uhr früh in Cuenca an, das ging deutlich schneller als gedacht.. oder hat einfach keiner von uns mal ausgerechnet wann wir ankommen? Egal :) Hostel? Haben wir noch nicht. Wir lassen uns von einem Taxi in die Innenstadt bringen und versuchen unser Glück. Hostel 1 ist genervt, die Besitzerin schreit vom Balkon, dass sie ausgebucht sind. Hostel 2 öffnet uns und wir haben Glück: ein Dreibettzimmer ist verfügbar und für 10$ die Nacht bisher die schönste Unterkunf meiner bisher kurzen Reise :-)

Gegen 5 Uhr schlafe ich endlich ein; um 8 Uhr weckt mich Vale, joggen gehen??? Öhm, nein danke, ich schlaf gere noch etwas länger..

Da Sonntag ist, hat heute fast alles zu, also entscheiden wir uns mit den lokalen Bussen zu kleinen Orten in den Bergen zu fahren um mal was anderes zu sehen und die dortigen Märkte zu durchstöbern... Märkte, die nicht für Touristen gedacht sind :-) Eine Busfahrt kostet 25cent, das wird ein günstiger Tag.

Insgesamt fahren wir zu drei verschiedenen Orten und werden in großen und kleinen Markthallen fündig und essen günstig Mittag auf dem Markt und probieren die verschiedensten Obstsorten. Besonders lecker sind die Erdbeeren, Aprikosen, Maracujas und Physalis :-). Hauptsächlich gibt es auf den Märkten Fleisch, sehr viel Gemüse und Obst, Schmuck, Welpen und Panama Hüte (die kommen aus Ecuador, nicht aus Panama)

Der Fleischmarkt war ein bisschen zu viel für mich.. :/

      Auf dem letzten Markt kaufen wir einen Beutel Quinoa und reichlich frisches Gemüse. Insgesamt zahlen wir für alles zusammen keine 3$. Zurück im Hostel wird gekocht und auf unserer Terrasse genießen wir unser Abendessen.. yammiehh

        

19. Oktober 2015 - Montag

Um 9 Uhr nehmen wir den Bus zu den Inkaruinen von Ecuador, nach Incapirka. Natürlich kein Vergleic zu den Ruinen in Peru, aber dennoch einen tagesausflug wert :-) Vergleichsweise teuer ist der Bus, der uns in 2 Stunden für 3,50$ hinbringt. Wir verbringen hier zwei Sunden Zeit mit der Besichtigung und einer kurzen Wanderweg entlan des amaligen Inkaweges. Die Natur ist mal wieder super schön und die Ausblicke toll!

   
     

 

17Oktober
2015

... im Adrenalinrausch ...

14. Oktober 2015 - Mittwoch

Jezt war ich tatsächlich fast eine ganze Woche in Quito und Umgebung, daher wird es Zeit gen Süden aufzubrechen. 45 Minuten brauche ich zu Quitos Busterminal, die Stadt ist laaaang. Weitere 3 Stunden gehts mit dem Bus für unschlagbare 1,50$ nach Baños. Die Stadt liegt im Tal, umringt von wunderschönen grünen Bergen und Wasserfällen. Ich bin hin und weg von der Umgebung..

     
    

Ich checke in einem süßen kleinen Hostel in einem Vierbettzimmer ein, aber bisher ist noch keiner weiter da. Baños ist berühmt für die tolle Umgebung, die zu Extremsportarten einlädt. Daher versammeln sich in der Stadt zahlreiche Anbieter von Rafting, Canyoning, Mountainbike-Touren bis Bungeejumping. Ich entscheide mich für Rafting am nächsten Vormittag und lasse mir den Weg zu einem vegetarischen Restaurant erklären. Im "Healthy Food" angekommen, läuft mir Adam entgegen, ein Kumpel von meinem Zimmergenossen in Quito, die Welt ist klein. Lustigerweise finden wir dann auch später raus, dass er im gleichen Hostel und sogar in meinem Zimmer eingecheckt hat. Ich freue mich ein bekanntes Gesicht zu sehen und genieße einen veganen Burger, danach gehen wir noch was trinken und Adam lacht mich aus, da ich Angst habe meinen Willkommens-Drink, eine brennenden Schnaps, zu trinken ;-) Hab es dann aber auch geschafft :)

   

15. Oktober 2015 - Donnerstag


Ich bin aufgeregt, denn es geht heute morgen zum rafting! Aber zuesrt gibts Frühstück auf der Dachterrasse meines Hostels.

  

Insgesamt verbringen wir 1,5 bis 2 Stunden auf dem River. Ich war bisher nur auf Bali raften und das war ganz entspannt. Das Rafing hier war dagegen sehr adrenalinreich und verrückt, hat aber auch Spaß gemacht. Bin nur 2 mal über Bord gegangen ;-)

        

Gegen 14:30 Uhr bin ich zurück im Hostel. Adam geht zu seinem Bunjisprung und will mich nach meiner Wanderung bei der "Schaukel zum Ende der Welt" treffen. Glücklicherweise checkt grade Vale ein und will mich bei der Wanderung begleiten. Kurz nachdem wir losgelaufen sind bin ich auch ganz froh nicht allein unterwegs zu sein, denn es geht für 2 Stunden über kleine kurvige Wege steil bergauf. Die Ausblicke auf die Stadt und die Umgebung machen die ganze Anstrengung wieder gut :-)

        

Da es gegen 18 Uhr schon dunkel wird müssen wir uns beeilen, bei der Schaukel angekommen ist es ein großer Spass über den Abgrund zu schaukeln.

  Wir verbringen hier oben einige Zeit; das Wetter ändert sich so schnell, nur eine halbe, vlt eine dreiviertel Stunde später sind wir umringt von dichtem Nebel. Was noch lustiger ist, als über einem Abgrund zu schaukeln? In den Nebel hinein zu schaukeln :-)

 
Tagesbilanz: raften, wandern, schaukeln! Ich bin zufrieden und ausgepowert. Wir gehen noch mit ein paar Mädels aus Columbien essen und lassen dann den Tag gemütlich ausklingen.




16. Oktober 2015 - Freitag

Ich hab überall Muskelkater ;) Den Vormittag verbringe ich in der Stadt, gehe mir bei der Agency die Raftingfotos abholen und gehe auf dem Markt Mittag essen. Gegen 14 Uhr treffe ich Adam und wir leihen Mountainbikes aus. Nach einer halben Stunde fängt es heftig an zu regnen und nach weiteren 15 Minuten bin ich durchnässt und Adam ist mir weit voraus.. Ich frag mich ob er wohl auch je auf die Idee kommt, dass wir vielleicht umkehren sollten? Oh je.. Schließlich fahren wir doch zurück, ich überzeuge Adam, dass die "Straße der Wasserfälle" mit etwas weniger Regen morgen doch etwas schöner wäre :-) 

Eine heiße Dusche zum Aufwärmen später sitzen wir im Cafe und verbringen den Nachmittag gemütlicher als geplant.


17. Oktober 2015 - Samstag

Neuer Tag, neuer Versuch! Gestern abend ist Jimmy angereits und will mit auf unsere Mountainbike Tour kommen. Was ist wohl eine große Herausforderung für mich? Genau, mit 2 Jungs in den Bergen auf ne Mountainbike Tour zu gehen! Das ist ja noch schlimmer als mit ihnen zu wandern ;) Die Fahrt ist wunderschön und ich bemühe mich mitzuhalten und gleichzeitig die Natur zu genießen.

            

Der  größte Wasserfall auf  der Tour muss zu Fuß bestiegen werden. Die Wanderung  ist klasse und zum Ende hin kann man durch kleine Tunnel unter den Felden entlang nach oben klettern bis man oben direkt unter dem Wasserfall steht. Die Wege waren abenteuerlich, sowas würde sich in Deutschland niemand wagen, es wäre alles abgesperrt ;-) 

 
   

   

Wirklich komplett durchnässt (musste meine Socken auswringen) sind wir dann zurück gewandert und haben uns von einem Truck in die Stadt bringen lassen.

 
Zum Aufwärmen sind wir dann zu den heißen Quellen am Fuße des Vulkans gefahren. Ich hatte zwar erwartet, dass die noch etwas ursprünglicher sind und nicht wie swimming pools, aber es hat schön nach schwefel gerochen und es war heiß, das ist ja schon mal was :-)

 
Räder abgeben, zurück zum Hostel, Backpacks holen und los zum Bus: 2 Stunden nach Riobamba und dann den Nachtbus weitere 6 Stunden nach Cuenca. Ich freu mich, dass Adam und Vale auch nach Cuenca wollen und ich für die nächsten Tage noch so lustige Gesellschaft habe :-)

13Oktober
2015

Äquator - Ei - Diplom

12. Oktober 2015 - Montag

Der Tag beginnt produktiv, denn ich wasche meine Klamoten auf dieser Reise zum ersten Mal :-) Bisher habe ich den Eindruck gut gepackt zu haben, habe bis auf mein Sommerkleid und meine Trekkingbluse schon alles gebraucht, sogar die warmen Jacken und die Mütze..
Nachdem ich die letzten Tage bereits Quito von oben gesehen und die herrlichen Anden und Vulkane genossen habe,  so wird es heute Zeit für die Altstadt und Parks von Quito.

Im Bus zur Innenstadt treffe ich Carl, einen netten älteren Herren aus Canada, der alleine für 2 Monate Ecuador bereist und spanisch lernt. Ich finde das toll, mit Ende 60 noch so abenteuerlustig zu sein und dazu auch noch zur Sprachschule zu gehen :) Da Carl und ich beide die Ceremony zum Wachwechsel am Präsidentenpalast als Ziel haben, gehen wir gemeinsam und besichtigen danach noch die große Basilika. Über abenteuerliche Wege über Holzplatten und Leitern kann man einen der Türme besteigen, von oben gibts dann als Belohnung einen tollen Ausblick.

          
Carl begleitet mich noch entlang Quitos Haupteinkaufsstraße zu Marits Sprachschule, dort hole ich Marit ab; gemeinsam gehen wir noch einen Kaffee trinken.

 Nun verabschieden wir Carl; er bleibt jedoch nicht der letzte allein reisende Rentner / Rentnerin den / die ich treffe, finde das wirklich klasse!

Marit ist schon seit 2 Wochen in Quito und zeigt mir den Rest der Altstadt, Quito hat wirklich extrem prunkvolle Kirchen.

   
    
   
In einem Park Quitos (auf einem Berg natürlich...) befindet sich ein Quito Zeichen, da muss ich irgendwie raufklettern.. Sieht vielleicht nicht hoch aus, war es aber :-)

   

  

  

  

Mit tollem Ausblick auf die Stadt gehen wir (ausnahmsweise) auch mal nett ins Restaurant. Normalerweise geht es für ein paar Dollar auf Märkte (Lunch für 1 bis 2$) oder es wird im Hostel gekocht..

   
 Zurück im Hostel ist eine neue Gruppe Leute angereist: Sarah & Nadine (Australien), Marc (Venezuela) und Alex (Irland). Ich verabrede mich mit ihnen zum Frühstück und für das Museum am Äquator :-)
13. Oktober 2015 - Dienstag

Nach dem Frühstück geht es mit 2 öffentlichen Bussen nach Mitad del Mundo. Wer meinen Blog aufmerksam gelesen hat, wird sich sicherlich jetzt denken, dass ich da doch schon war ;-) Wie gesagt, gibt es entlang der Äquatorlinie mehr als ein Denkmal. Angekommen lassen wir uns erst mal mit einem der "offiziellen"  Trucks auf einen Vulkan bringen, in dessen Krater sogar ein paar Leute wohnen.

   
   
Anschließend geht es ins Museum, welches wirklich sehr lustig ist, denn es gibt zahlreiche Experimente, die nur auf der Äquatorlinie möglich sind. So fließt das Wasser auf der Süd- und Nordhalbkugel im gegensätzlichen Kreis, direkt auf der Äquatorlinie fällt es ohne jeden Strudel herab. Auch Kräfte wirken nicht mehr, die Faust des anderen lässt sich kinderleicht öffnen und das Beste: auf Grund der entgegenwirkenden Kräfte von Nord und Süd kann man ein Ei auf einem Nagel balancieren :-) Nicht ganz einfach, aber ich hab das Diplom bekommen :-)

 
  

  

  

 

Nirgends auf der Welt ist der eigene Schatten so kein wie direkt auf dem Äquator ;-)

Das historische Denkmal auf der Äquatorlinie, wo die meiste Touris das Foto auf der Äquatorlinie machen wurde vor GPS errichtet ud befindet sich 240m vom eigentlichen Äquator entfernt. Wer hier von Nord nach Süd springt, der springt eigentlich nur auf der Südhalbkugel herum ;-) Daher sparen wir uns die 4$ Eintritt und ich mache das Foto dieses historischen "Äquator"-Denkmals nur aus der Ferne ;-)

  
Der letzte Tag in Quito geht zuende, morgen früh gehts entlang der Panamerica Richtung Süden...

11Oktober
2015

Beinhahe ein Babyschwein gekauft :-)

11. Oktober 2015 - Sonntag

Heute steht eine große Attraktion Ecuadors auf dem Programm: Laguna Quilotoa. Es ist ein See in einem Vulkan auf 3.800m Höhe und der Weg dorthin führt über die Berge,  traumhaft...

Auf dem Weg halten wir bei einem kleinen lokalen Markt in Pujili, hier gibt es vorwiegend Lebensmittel zu kaufen, wir versorgen uns mit frischem Obst für den Weg.

    

 
Auch die typischen Fleisch und Fischtresen sind hier zu finden. Hinter den aufgereihten Köpfen der Schweine entdecke ich ein kleines Babyschwein, seine Zukunft direkt vor Augen.. Traurig hocke ich mich zum Babyschwein und die Besitzerin denkt wohl, ich wäre interessiert. Marit, eine Holländerin, die ich auf der Tour kennen gelernt habe, und ich, überlegen, ob wir für die angebotenen $20 das Schweinchen kaufen und freilassen sollten...

   
  

Den ganze Tag ließ uns der Gedanke an das Schweinchen nicht mehr los, hätten wir es doch bloß gekauft.. Aber ich kann hier ja nicht alle Tiere retten, auch die zahlreichen süßen Meerschweinchen nicht.. Auf unserem Weg durch die Berge haben wir bei einer Familie in den Bergen Halt gemacht und durften uns ansehen, wie die Locals hier leben. Es war kalt und regnerisch und die kleine Hütte mitten im Nirgendwo mit nur einem Innenraum sah alles andere als einladend aus, um dort zu wohnen.. Das dort lebende Ehepaar wohnt hier schon seit 25 Jahren. Als Transportmittel besitzen sie einen Esel und ihr Hauptnahrungsmittel sind die Meerschweinchen, die mit ihnen im Haus leben. Es war schon merkwürdig, dass sie überall frei rumliefen, man musste schon aufpassen, dass man nicht auf eins drauftritt..

   
    
 
Ziemlich durchgefröstelt fahren wir nun zum Quilotoa Lake. Der erste Blick auf den Kratersee ist bereits überwältigend!!! Wir brauchen ungefähr 1,5 Stunden um den gesamten Weg zum See hinunter zu wandern. Unten angekommen verbringen Marit und ich recht viel Zeit, die Natur ist einfach toll! Berg rauf bewegen wir uns auf dem Rücken von Pferden / Eseln. Der erste sehr steile Anstieg auf dem Rücken eines recht störrischen Pferdes ist für mich dann doch etwas zu Nerven aufreibend, sodass ich auf einen etwas kleineren Esel wechseln muss ;-) Der Aufstieg dauert ca 45 Minuten und ist eine recht wackelige aber dennoch lustige Angelegenheit...

  
   
    
 
Eine wundervoller Tag geht zu Ende, Jetleg und Höhenunterschiede merke ich noch immer stark. Ziemlich erschöpft falle ich, zurück in Quito, in mein Bett...

10Oktober
2015

Über den Wolken ...

Ankunft 07. Oktober 2015 - Mittwoch

Der erste Weg durch die Stadt zum Supermarkt hat meinen Puls ganz schön in die Höhe getrieben. Auf der einen Seite, weil es auf 2.850m Höhe deutlich anstrengender ist einen Berg hochzulaufen und genug Luft zu bekommen und auf der anderen Seite, weil ich das esrte Mal allein durch Quito laufe und mich immer wieder umdrehe, um mir den Weg einzuprägen um auch ja den Weg zurück zum Hostel zu finden ;-)

Ich bin echt erledigt, vom Flug und von der Höhe und, da es draußen dunkel wird, beeile ich mich und kaufe erst mal nur das nötigst ein. Das Hostel ist zum Glück recht ruhig und min Zimmergenosse noch unterwegs. Ich falle also erst mal ins Hochbett...

  
8. Oktober 2015 - Donnerstag

Erst mal langsam versuchen zu realisieren, dass ich angekommen bin. Gemütlich noch im Bett liegend hab ich Euch erst mal hier von meiner Ankunft berichtet und meinen Blog gestartet. Danach ging es für mich in das Reisebüro zum Buchen meiner Galapogas "Kreuzfahrt". Die erste Fahrt mit dem öffentlichen Bus ist ein erlebnisreiches Abenteuer, dass ich gern für Euch auf einem Foto festgehalten hätte, aber Bewegungsfreiheit zum Rausholen des Handys oder der Kamera war nicht drin.. Ich sag mal so, während in Deutschland der Busfahrer noch genervt durchsagt, dass man bitte die Türen freihalten soll, so werden hier die Passagiere, die noch verzweifelt versuchen in den Bus zu kommen, durch die zuschwingenden Türen noch reingedrückt :) Immerhin kostet eine Fahrt nur 25cent da kann man ja auch keinen Sitzplatz oder sonst irgendwas erwarten.. Riesebüro hab ich dann auch gefunden (war schon wieder auf einem Berg, verdammt! :-) und meine Tour für den 22. bis 30.Oktober gebucht, ich freu mich schon!!!

  
Zurück ging es zum Hostel, dann Lunch :-) Mein erstes ecuadoriansisches Esen. Ich bekomme einen landestypischen vegetarischen Tapas Teller, hab mich überraschen lassen und es war lecker :-)

  
Gestärkt ging es dann mit dem Taxi zum Cable Car, um mich auf den 4.300m hohen Vulkan Pichincha bringen zu lassen. Ich dachte, ich schau mir die Stadt zuerst mal von oben an. Die Wanderwege zu den herrlichen Aussichtspunkten haben mich ganz schön Kraft, Atem und Zeit gekostet, aber es hat sich sehr gelohnt. Hier oben zu sein, mit Blick auf die Vulkane, die Panoramen und die unter mir liegende Stadt, hat geholfen zu realisieren, dass mein Abenteuer Südamerika tatsächlich losgegangen ist!

   
  
 
  
  
9. Oktober 2015 - Freitag

Heute ist ein Feiertag, die Unabhängigkeit von Guayaquil. Dazu kommt, dass gestern Abend alle gefeiert haben, dass Ecuador im Fußball gegen Agentinien gewonnen hat. Ich bin also durch die Stadt gebummelt und war nochmal in einem lokalen kleinen Reisebüro. Super, das hatte immerhin offen! Aber hier arbeitet heute trotzdem keiner. Die Mitarbeiter sitze alle am Tisch und trinken Bier, einer schläft auf dem Tisch und zwei liegen auf dem Sofa. Auch irgendwie witzig..

  
 Ich will mich ein bisschen informieren, was ich in Ecuador nicht verpassen sollte, wie weit die Wege sind und wie die Einheimischen meine Pläne entlang des Amazonas so beurteilen.. Zumindest einer hier ist nicht betrunken und ich mache mir reichlich Notizen, was ich mir auf dem Weg nach Guayaquil so angucken sollte und wie ich am besten zum Amazonas komme. Als ich nach 2 Stunden Plausch höflich noch nach einer Tagestour in Quitos Umgebung frage , um zumindest noch den Schein zu wahren, dass ich auch am Reisebüro interesse habe, muss ich loslachen: der nette Ecuadorianer der mich seit 2 Stunden "berät", der arbeitet hier nicht :) Ich gehe also mit reichlich Tipps und Ideen und verlasse das Reisebüro. Die wollen mir nur ihr Bier anbieten, keine Tour :) Auch mal was anderes. Bisher waren hier alle doch äußerst gastfreundlich und sehr hilfsbereit, aber wenig Geschäftssinn ;-) Es ist mittlerweile nachmittag und ich suche eins der rausgesuchten vegetarischen Restaurants, das mir hier empfohlen wurde.

  
Gegen 17 Uhr gehe ich noch einkaufen (großer Supermarkt hat geöffnet), jetzt weiß ich ja wo er ist, und werde auf dem Heimweg vom ersten Regen erwischt. Daher mache ich es mir im Hostel gemütlich..

10. Oktober - Samstag

Heute bin ich mit einer kleinen Tour unterwegs, die ich gestern noch in einem anderen Reisebüro gebucht hab (da hat ausnahmsweise auch jemand gearbeitet). Um 6:45 geht es los. Wir fahren entlang der sierre highlands mit tollem Ausblick auf die Anden Richtung Norden zum "Mittelpunkt der Welt - La Mitad Del Mundo" nach Quitsato, 47km nördlich von Quito. In Ecuador gibt zwei berühmte Punkte am Äquator, dieses dient vorwiegend astrologischem Zweck und wurde erst 2006 gebaut, während das andere Denkmal historischer ist (das gucke ich mir noch an). Aber es ist immerhin meine erste Äquatorlinie :-)

  
Danach sind wir weitergefahren und haben uns im dafür beühmten Ort Cayambe die Herstellung der  biscochos angeguckt und dann die fisch gebackenen Kekse mit Kaffee und Dulce de Leche verköstigt.

  
Anschließend sind wir zum San Pablo Lagoon gefahren: neben einem tollen Ausblick auf den See und die dahinter liegenden Vulkane hat mich noch was ganz anderes erfreut, aber seht selbst :-)

   
 
Weiter geht es zum größten Markt Ecuadors, nach Otavalo. Hier haben wir viel Zeit zum Stöbern.

   
  
 
  
Und jetzt gehts zu meinem Tages-Highlight: Dem Cuicocha crater Lake:

   
    
 
Ziemleich ausgehungert gehts jetzt nach Cotacachi zum späten Lunch und einem kleinen Stadtbummel, dann geht es zurück nach Quito.

   
 
Morgen geht es für mich mit dem gleichen Touranbieter zu einer Wanderung zu Quilotao-Loop, einem anegeblich wunderschönem Vulkankrater-See.  Hab mich heute noch dafür angemeldet, da das heute so toll war und ich die Wanderung nicht allein mache will. Bin schon gespannt :-)

Bis bald :-)

08Oktober
2015

Ankunft in Quito

Seit ein paar Jahren rede ich nun von meinem Plan, für ein paar Monate nach Südamerika zu fliegen. Soeben bin ich im Bett in einem Hostel in Quito aufgewacht und kann es noch gar nicht realisieren. Ich bin jetzt hier, in Ecuador!!!

6 Stunden mit dem Zug von Berlin nach Amsterdam, eine kurze Nacht in einem Hostel in der Amsterdamer Altstadt und 12 Stunden Flug mit KLM und schon bin ich hier..

Mein Flug war ruhig, schon fast zu ruhig, denn es gab kein Bordprogramm :-/ Die Technik ist ausgefallen, war eh nicht mehr die allerneuste.. Aber das ist ja egal, hauptsache wieder sicheren Boden unter den Füßen.

  
  
  
Quito liegt auf 2.850m Höhe über dem Meeresspiegel in den Anden. Das Panorama sah gestern auf den ersten Blick schon atemberaubend schön aus. Aber bis auf die Taxifahrt zum Hosten und einen kleinen Fußmarsch abends zum 10 Minuten entfernten Supermarkt hab ich noch nicht viel gesehen. Mein Hostel ist für 7 EUR die Nacht im Vierbettzimmer ganz in Ordnung, natürlich kein Vergleich zu deutschen Standards, aber für die ersten drei Nächte gut zum erkunden der Stadt.Und das werde ich jetzt auch tun. Hier ist die Zeit 7 Stunden zurück, also erst 9:30 Uhr morgens und ich stehe jetzt mal auf, es gibt viel zu sehen.

  
Ich melde mich in ein paar Tagen mit ersten Eindrücken aus der Stadt und vielleicht auch meinen weiteren Reiseplänen..

Liebe Grüße