07Januar
2016

Cataratas do Iguaçu - you might get soaked

4. Januar - Montag

Wir waren fast 24 Stunden unterwegs, haben drei Busse gebraucht und sind nun am späten Vormitag in der Stadt Foz do Iguazu angekommen. Wir checken im gemütlichen Greenhouse Hostel ein und machen uns erst mal auf den Weg um etwas zu essen. Den Jungs gelüstet es nach Pizza Hut, gesagt - getan! Ziemlich doll gesättigt laufen wir noch die Hauptstraße entlang und schließlich wieder zurück zum Hostel. Heute ist mit uns nicht mehr viel anzufagen. Marita und ich setzen uns an den Computer um endlich mal alle Bilder zu sichern und auszutauschen und die Jungs vergnügen sich mal wieder mit Billiard! 

5. Januar - Dienstag

Nach dem Frühstück informieren wir uns, wie wir zu der brasilianische Seite der Iguazu Fälle mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen. Wir sind ja mittlerweile ein erfahrenes Reiseteam ;) Wir brechen einigermaßen früh auf, damit die Schlangen nicht so lang sind. Und wir haben Glück, wir müssen kaum warten- Mit dem Bus werden wir durch den Nationalpark gekarrt und steigen beim "Spaziergang zu den Wasserfällen" aus. 

Die Wasserfälle bestehen aus 20 großen Fällen und über 250 kleinen, die sich auf einer Strecke von fast 3km erstrecken. Je weiter wir entlang laufen, desto häufiger bleiben wir beeindruckt stehen, die Ausmaße sind einfach unbeschreiblich. Wir sind alle ganz geflasht!
  

Am Ende des Spaziergangs mit zahlreichen tollen und überaus begehrten Fotostops und umherlaufenden Nasenbären führt eine Brücke hinein in die tosende Teufelsschlucht. Die Kameras in wasserdichte Beutel verpackt, wagen wir uns so nah heran, wie es geht! Wir werden durchnässt vom aufspritzenden Wasser der Fälle und wir genießen es, denn bei dieser Hitze ist es eine willkommene Erfrischung :)
          

Jetzt wird es Zeit fürs späte Mittagessen, was es wohl gibt? Richtig - Acai :) So langsam schwenkt das Wetter um und es fängt erst an zu nieseln und dann an zu regnen. Ein Glück haben wir heute früh angefangen. Der Besuch des Vogelparks muss bei dem schlechten Wetter leider ausfallen und wir machen  uns auf den Rückweg. Schnell noch im Supermarkt eingekauft um im Hostel zu kochen, denn bei dem Wetter wollen wir nicht mehr vor die Tür. Ein Glück haben wir ja unseren Koch Mo dabei, der uns leckere Pasta mit Tomatensoße und Gorganzolasoße zaubert.

Den restlichen Abend verbringen wir ganz #backpackerstyle Wir sitzen bei Bier, Caipis und Shisha mit anderen Backpackern auf der Terrasse und unterhalten uns über das Leben, Reisen und natürlich die beeindruckenden Iguazu-Fälle! Zu später Stunde wird dann noch in den Pool gesprungen :)

Wäre da nicht noch ein Drama mit einer riesigen Spinne in unserem Bad und einer Kakerlake in Maritas und Moritz Zimmer gewesen, hätte man eigentlich von einem perfekten Tag sprechen können. Aber da wir auch das überlebt haben (naja die Spinne nicht, die wurde mit meinem Lonely Plant erschlagen), können wir auch darüber im Nachhinein lachen ;)

6. Januar - Mittwoch

Der Himmel ist wieder blau und wir sind aufgeregt, heute geht es nach Argentinien! Wieder zur Rezeption und alle Infos holen, wie wir über die Grenze kommen und wie der Nationalpark auf argentinischer Seite zu erreichen ist. Wieder ab zum Bus und auch an der Grenze gehts ganz schnell - leider zu schnell, denn es wurde nicht ordentlich gestempelt und auf dem Pass kann man kaum lesen, dass wir in Argentinien waren, schade :( Wieder ist das Anstehen schnell gemacht und schon sind wir im Park. Als erstes gehen wir zum Bootsstand um eine Bootsfahrt in die Fluten der Fälle zu wagen. Leider ist der Wasserstand der Wasserfälle derzeit extrem hoch, teilweise wurde auch von einer 1,5 fachen Wassermenge gesprochen und daher werden einige Touren nicht angeboten. Schade, aber wir werden sicher auch so durchnässt ;)

Während wir gestern auf der brasilianischen Seite den tollen Panoramablick auf die Fälle hatten, so sind wir heute dichter im Geschehen. Zahlreiche Wanderwege führen über die Wasserfälle und wir haben beeindruckende Blicke von oben, während die Wassermassen unter unseren Füßen davon in die Tiefe rauschen!

     
  

Als wir wieder am Teufelsschlund stehen, dieses Mal jedoch nicht unten auf einem Steg, sondern auf einem Stahlträger direkt über der Schlucht, ist das Gefühl einfach einmalig, umwerfend, unbeschreiblich, ohne Worte! Wir spüren die ganze Kraft der Wasserfälle, das laute Rauschen, das hochspritzende Wasser, Regenbögen im auf uns rieselnden Wasser der Fälle, wir sind klitschenass und jeder strahlt um die Wette, wir können das Gefühl kaum fassen. Völlig berauscht laufen wir die Wanderwege wieder zurück, mit so einem Erlebnis hatte keiner gerechnet und wir sind so froh, dass wir uns für die Besichtigung der argentinischen Seite so viel Zeit genommen haben!

Nur ein kulinarisches Highlight war der Tag bis hierhin nicht. Während Stefan, Moritz und ich kalte Subway Baguettes zum Mittag hatten, gab es für Marita nichts glutenfreies. Dafür genehmigen wir uns beim Parkausgang alle noch ein Eis. Da Moritz gestern schon so toll für uns gekocht hat, engagieren wir ihn geich nochmal. Heute Abend gibts Nudeln mit Chili con carne, bzw, für mich sin carne.

Stefan und ich sind nochmal in den Pool gesprungen, was für ein perfekter Tag! Den restlichen Abnd verbringen Marita und ich mit der zermürbenden Suche nach einem Hostel, oder Pousada oder Hotel für übermorgen, wenn wir auf Florianopolis ankommen.. Da es kurz nach Silvester ist und noch Sommerferien sind, ist dieses Inselparadies heiß begehrt und wir wohl spät dran.. das Risiko muss man wohl eingehen wenn man spontan bleiben will!

7. Januar - Donnerstag

Heute lassen wir es gemütlich angehen, denn die Hauptattraktion - die Iguazu Fälle - haben wir schließlich schon gesehen. Nach einem gemütlichen Frühstück machen wir uns mal wieder mit dem Bus auf den Weg, dieses mal auf zur Grenze nach Paraguay! 

Der Itaipu Staudamm ist nach dem Drei-Schluchten-Staudamm in China der zweitgrößte Staudamm der Welt, hinsichtlich seiner Jahresenergieproduktion ist er immer noch an erster Stelle. 12 Turbinen arbeiten hier und versorgen 75% von Paraguay und immerhin noch 17% von Brasilien mit Strom. Bereits zwei der Turbinen haben bei voller Auslastung den gleichen Wasserdurchfluss wie die gesamten Iguazu-Wasserfälle! Diese Eckdaten beeindrucken uns natürlich, doch auch die Kehrseite des Projekts wird uns immer mehr bewusst. 40.000 Ureinwohner mussten zwangsumgesiedelt werden, große Flächen Regenwald mussten weichen und die Wasserfälle Sete Quedas, die den von Iguazu ebenbürtig waren, mussten weichen. Das alles bleibt im Hinterkopf, wenn man die gewaltigen Ausmaße des Kraftwerkes bewundert!

      

Mit dem Bus geht es zurück und zum späten Mittagessen. Die Jungs überschätzen sich ein bisschen mit der Pizza, da bleibt noch was ToGo für den Nachtbus übrig :)

Zurück im Hostel ruhen wir uns alle aus, die Sachen sind gepakt und Stefan sprint in letzter Minute noch in den Pool; auf zum Busterminal, der Strand wartet in 12 Stunden Nachtbus-Entfernung :)