25Februar
2016

Pampa Linda

25. Februar - Donnerstag

Als Linda den ersten Tag in Buenos Aires ankam, hatte sie einen Reiseführer mitgebracht, eher gesagt einen Wanderführer. Ich habe ihn aufgeblättert für das erste Gebiet in das war reisen: Lake District, Bariloche! Ausgangspunkt der Wanderungen: Pampa Linda! Ich konnte meinen Augen kaum trauen, steht da doch tatsächlich Pampa Linda! Ich weiß ja, dass "Pampa" hier die argentinische Graslandschaft ist und "Linda" aus dem portugisischen kommt und "schön" bedeutet, dennoch kann ich mich vor Lachen kaum halten und vergieße ein paar Tränen bei meinem Lachanfall :) Und heute ist es nun soweit: im Nahuel Huapi Nationalpark wandern wir zum "Manso and Black Glaciars", einem so genannten schwarzen Gletscher und Ausgangspunkt ist Pampa Linda. Es ist überall präsent, es steht vorne auf den Linienbussen und wir laufen an einigen Schildern vorbei, die Gelegenheit für das passende Foto lassen wir uns natürlich nicht entgehen :)


Im Vergleich zu den letzten zwei Tagen auf dem Trek zum Frey sind wir heute trotz Muskelkater ganz vorne mit dabei und wir machen Scherze, dass wir ja gar nicht wandern, sondern nur spazieren gehen... #welovewalking wird zu unserem neuen Leitspruch des Urlaubs :) Ab jetzt ist alles nur noch ein Spaziergang, denn wir sind ja #likeaprofitrekker unterwegs :) Wer jetzt denkt, was sollen immer diese komischen Hashtags? Entstanden ist das in Brasilien mit Marita, Moritz und Stefan. Ich bin absolut kein Fan von Hashtags und habe mich so darüber ausgelassen, dass wir seitdem in Hashtags gesprochen haben, eigentlich war das immer sarkastisch gemeint, wurde dann aber immer lustiger! (#likealocal; #alsschisserumdiewelt) Das hat sich nunmal jetzt verselbständigt und da man beim wandern einfach viel Zeit hat rumzualbern und Blödsinn zu reden, gibt es diese Reise auch so einige in Erinnerung gebliebene Hashtags..

Nach 2 Stunden "Spaziergang" durch die Pampa Linda erreichen wir unser Tagesziel: einen oben auf einem schwarzen Felsen befindlichen Gletscher mit wunderschönen Wasserfällen! Es ist unglaublich schön anzusehen! Wir setzten uns auf die großen Steine und machen unsere Mittagspause. Unsere Aussage "das sieht hier ja alles aus wie in der Schweiz" verstummt das erste Mal, denn Landschaftlich ist dies sicher einmalig, sowas haben wir noch nicht gesehen!

  

Wir machen uns wieder auf den Rückweg zum Bus und fahren nun noch zu einem Aussichtspunkt, um den Gletschersee und den Gletscher an sich von einer anderen Seite zu sehen.

  

Die Landschaft ist wirklich unglaublich, besonders das Türkis der Gletscher-Lagune ist einmalig, als hätte jemand die Landschaft gemalt!

Und so geht unsere Zeit im Norden Patagoniens im Lake District schon wieder dem Ende zu. Wir kommen gegen 19 Uhr wieder in Bariloche an und treffen auf Lucas aus Buneos Aires! Die Welt ist wie immer klein, und da wir die gleiche Reiseroute haben, verabschieden wir uns auch nicht, sondern sagen nur "bis bald", auf dem "W-Trek"; im Torre del Paine in Chile läuft man sich sicher noch über den Weg... Und nun beginnt der übliche Pack- und Einkaufs-Wahnsinn, denn morgen früh fliegen wir nach El Calafate. Da es zu einer der windigsten Regionen der Welt gehört (wir haben gehört dass dort neulich sogar ein Bus umgefallen ist...) und es bereits hier in Bariloche äußerst stürmisch ist, mache ich mir Sorgen um den Flug.. Aber mit dem Bus wären das ganze 30!!! Stunden, da ein Teil der Straßen sogar unasphaltiert ist. Hätten wir mehr Zeit, würden wir mit dem Bus gen Süden gondeln und bei ein paar kleineren Ortschaften anhalten, aber dafür ist leider die Zeit zu knapp, wenn wir die geplanten Wanderungen machen wollen. Also wieder Zeit für mein Lieblingsverkehrsmittel: auf zum Flughafen!