29Januar
2016

La Mano - Los Dedos - Punta del Este

27. bis 29. Januar - Mittwoch bis Freitag

Nach der Abgeschiedenheit der kleinen Küstenorte Punte del Diablo und Cabo Polonia geht es nun in einen "high society" Badeort. Von den Backpackern in den kleinen Dörfern haben wir bereits gehört, dass unter den Travellern dies kein beliebter Ort ist.. Hotelkomplexe säumen den Strand, Stadtteile mit teuren Villen, Yachthafen und alles ist extrem teuer. Marius und ich versprechen uns demnach nicht besonders viel von diesem Stop, aber wir wollen uns schließlich selbst ein Bild davon machen.

Wir checken im Hostel ein und machen uns erst mal auf zum Wahrzeichen der Stadt: La Mano (der Hand im Sand), auch genannt "Los Dedos" (die Finger) vom chilenischen Künstler Mario Irarrázabal. Wir haben tolles Wetter und der Strand ist herrlich.. Der erste Eindruck von Punta del Este ist gar nicht mal so schlecht. 

   


Da es schon spät ist und die Retsaurants teuer, wie überall in Uruguay, kochen wir wieder. So oft wie in Uruguay habe ich noch nie gekocht auf meiner Reise. Da das wohl allen Backpackern so geht sind die Hostels aber auch darauf vorbereitet und haben gut ausgestattete Küchen zur Nutzung.

Den Donnerstag starten wir wieder sportlich: die Stadt wird am besten mit dem Fahrrad erkundet! Mit oldscool-Cityrädern klappern wir die Küste ab, das Wetter ist bombastisch! Der Ort ist extrem chic, überall sind Villen und am Hafen liegen Yachten. Natürlich ist das ordentlich Kontrastprogramm zu den Dörfern mit Sanddünen und ohne Strom, aber auch hier gefällt es mir gut und ich genieße den Ausflug.

  

Nach ein paar Stunden auf dem Rad in der heißen Sonne brauche ich eine Pause. Marius radelt weiter zu der 10km entfernten Villa Casapueblo, das ehemalige Haus des Künstlers Carlos Páez Vilaró, das jetzt als Museum genutzt wird.. Ich gehe zum Hotel zurück und fahre mit dem Bus hin. Witzigerweise brauchen wir beide fast gleich viel Zeit um dort anzukommen und wir treffen uns auf der Dachterrasse bei einem Kaffee und uruguayischem Dulce de Leche Gebäck wieder :)

Der Inhaber der Villa ist Künstler und hat sowohl die Villa selber konstruiert als auch die ausgestellten Gemälde selbst gemalt. Es läuft auch ein Film über sein Leben, wie er von seinen Reisen um die ganzen Welt für seine Kunstwerke inspiriert wurde.



Zurück im Hostel wird dann gekocht und Billiard gespielt. Dabei wird mit Bier vorgeglüht, denn es heißt das Nachtleben Punta del Estes auszutesten. Mittlerweile sind wir eine große Truppe und es gibt auch noch einen Geburtstag zu feiern. Gemeinsam geht es in eine Bar und dann in einen Open Air Club.

Ein Glück müssen wir am nächsten Tag erst um 12 Uhr aus dem Zimmer auschecken und können am Nachmittag stündlich einen Bus nach Montevideo nehmen, sodass es keinen Abreisestress gibt..

Punta del Este hat uns positiv überrascht, die malerische Idylle gab es hier zwar nicht, aber wir hatten dennoch tolle 2 Tage!